Direkt zum Hauptbereich

Heilig Abend mitten im Dschungel

Am Samstag Mittag ging es dann weiter mit dem Bus nach Uvita, einem kleinen Ort im südlichen Costa Rica, der direkt am Pazifik liegt. Die Fahrt dorthin war allerdings nicht so einfach und hat ewig gedauert, sodass wir erst Samstag Abend dort ankamen. 

Unser Hostel war ein zweistöckiges Holzhaus mitten im Dschungel, das früher eine Öko- Farm war.

 Das besondere an dem Haus war das Yoga-Deck im zweiten Stock, eine Terrasse ohne Geländer von der man einen spektakulären Blick mitten in den Dschungel hatte (besonders nachts, wenn die Bäume beleuchtet waren) und tagsüber sogar bis zum Meer. Dass wir mitten im Dschungel waren, merkten wir auch an den Tieren, die sich immer wieder in unser Zimmer verirrten: Neben Riesenarmeisen, die am liebsten eine Ameisenstraße über unser Bett bildeten, hatten wir auch eine Riesenechse ohne Schwanz in der Dusche. 

Im Morgengrauen sind wir oft vom Lärm der Brüllaffen und einem Hahn geweckt worden. 


Den ersten Tag in Uvita verbrachten wir am Strand im Ballena Nationalpark. Die Bucht des Nationalparks ist eine beliebte Raststätte für Wale. Der Strand war sehr schön naturbelsassen mit vielen Palmen und wenigen Touristen, nur hat es diesen Nachmittag die ganze Zeit geregnet, sodass alles etwas dunkel und grau war.

Auf dem Heimweg vom Strand haben wir in einem Supermarkt im Ort für die nächsten Tage eingekauft und wollten dann mit unseren ganzen Einkäufen per Taxi zum Hostel fahren (zu Fuß hätten wir bestimmt eine Stunde gebraucht im Dunkeln und mit den schweren Tüten). Am Abend vor Weihnachten war allerdings so viel los, dass die 3 Taxis im Dorf total überbelastet waren und wir fast eine ganze Stunde an der Straße standen, bis uns ein Taxifahrer mitnahm. Dann fuhren wir mit ihm ersteinmal noch eine Pizza ausliefern und dann ging es über die holprigen Steinwege, auf denen wir gut durchgeschüttelt wurden, bis in den Wald zu unserem Hostel.


An Heilig Abend besuchten wir einen Wasserfall ganz in der Nähe, der mehrere Pools bildete, in denen man gut schwimmen bzw. baden konnte. 


Abends gab es dann ein leckeres Weihnachtsessen (Spaghetti), das von den deutschen Besitzern und zwei deutschen freiwilligen Mitarbeitern des Hostels zubereitet wurde. Wir saßen in einer kleinen Gruppe auf der Terrasse im Dschungel bei Kerzenschein und vielen Tiergeräuschen. Die zwei Mitarbeiter haben zum Nachtisch sogar Kekse und Schokoladenkuchen gebacken, damit ein bisschen Weihnachtsstimmung aufkommt.


 Nach dem Essen saßen wir den restlichen Abend auf dem Yoga-Deck, von dem man bei Nacht einen unglaublichen Ausblick auf den beleuchteten Dschungel hat. Wir kamen uns vor wie in einer märchenhaften 3-D Welt. Direkt vor unseren Gesichtern sind an diesem Abend unglaublich viele Fledermäuse wild durcheinander geflogen. Morgens hatte ich sogar einen Tucan vorbei fliegen gesehen und viele Kolibris.

Am 25. Dezember mussten wir leider schon um fünf Uhr morgens aufstehen, um unseren Bus nach San José zu bekommen, denn wir wollten weiter in in die Berge nach La Fortuna.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Cahuita

Unser erstes Wochenende in Costa Rica haben wir in Cahuita an der Karibikküste verbracht. Da Julian am Samstag ausnahmsweise frei bekommen hat und ich noch nicht arbeiten musste, konnten wir von Samstag bis Montag ans Meer fahren. Mit dem Bus von San José fährt man bis Cahuita circa 4 Stunden für gerade einmal 7 Dollar pro Person. Eigentlich wollten wir um 10 Uhr morgens in San José losfahren, allerdings benötigten wir noch Geld und an dieses sind wir nicht so leicht gekommen. In Costa Rica gibt es nicht überall 24h Geldautomaten bzw sind samstags viele Geldautomaten geschlossen. Zusätzlich hab ich bei der Zeitplanung auch nicht bedacht, dass man hier samstagmorgens mindestens eine halbe Stunde vor dem Geldautomat in einer Schlange anstehen muss. Deswegen haben wir wegen 15 Minuten den Bus um 10 Uhr verpasst. Also mussten wir zwei Stunden am Busterminal in San José auf den nächsten Bus warten. Um zwölf ging es dann endlich los. Im Bus saß man sehr eng. Zunächst fuhren durch den Re...

Santa Elena - Monteverde

Santa Elena ist ein kleines touristisches Dorf in der Nähe des Nebelwaldes Monteverde. Das Klima dort war für costa-ricanische Verhältnisse recht frisch und stürmisch und es hat eigentlich täglich geregnet. Aufgrund des Regens haben wir es leider nicht zu einer Wanderung durch den Wald geschafft, aber dafür haben wir zwei andere Touren gebucht.  An einem Tag machten wir eine Conopy-Tour, die längste in Monteverde. Morgens wurden wir mit einem Kleinbus an unserem Hostel abgeholt und fuhren etwa eine halbe Stunde in den Wald zu der Canopy-Station. Dort bekamen wir eine Ausrüstung mit vielen Gurten, Helm und Handschuhe und nach einer kleinen Gruppeneinweisung ging es los.  Beim Canopy gleitet man, an einem Karabinerhaken befestigt, an einem Drahtseil befestigt zwischen Bäumen oder Schluchten. Je nachdem wie schwer man ist, kann man schon bis zu 30 km/h schnell werden. Ich war leider viel zu oft zu langsam, sodass ich das restliche Stück bis zur nächsten Plattform mic...

Los Chorros

An einem Sonntag wollten wir eigentlich zum Vulkan Poas, der circa eine Stunde von Alajuela entfernt liegt. Den Vulkan sollte man jedoch nur bei sehr gutem Wetter besichtigen, da sobald Wolken aufziehen, die Sicht zu schlecht wird. Obwohl es am Sonntagmorgen in Alajuela gutes Wetter war, hat uns ein anderer Hotelgast vom Vulkanbesuch abgeraten, da diese am Vortag bei gleichem Wetter fast nichts sehen konnte. Im Bus Also haben wir uns andere Ausflugsmöglichkeiten überlegt und uns dafür entschieden, Los Chorros (Wasserfälle) zu besuchen. Los Chorros lagen mit dem Bus etwa eine dreiviertel Stunde entfernt. In dem Ort angekommen mussten wir dann noch fast eine Stunde zu Fuß gehen und es war extrem heiß an diesem Sonntag. Die Wasserfälle sind in ei nem Wald und sehr beeindruckend. Es gab einen kleineren Wasserfall, in dem man auch baden konnte und einen größeren, den man leider von unten nicht so gut sehen konnte. Bei den Wasserfällen war es etwas kühl und das Wasser wa...