Am
Dienstag, den 06.November begann mein Praktikum in Costa
Rica. Zufälligerweise liegt die Municipalidad de Alajuela
(die Stadtverwaltung von Alajuela) nur ein Block von unserem Hostel entfernt, sodass
ich keine 5 Minuten bis dorthin brauche. Meine Ansprechpartnerin in
der Municipalidad kannte ich an meinem ersten Arbeitstag schon, da
Alajuela die Partnerstadt von Lahr ist und eine Delegation von
Costa-Ricanern im Oktober in Lahr zu Besuch war.
Dort lernte ich bei einer Abendveranstaltung einige Mitarbeiter der
Municipalidad sowie des Freundeskreises Alajuela kennen. Die
Verwaltungsmitarbeiter sind alle sehr nett und hilfsbereit. Meine
Ansprechpartnerin Ileana arbeitet im Bereich Hábitat (Lebensraum),
in dem sie sich hauptsächlich um Umwelt- und Klimaprojekte kümmern.
Neben einem internationalen deutsch-lateinamerikanischen Projekt, das
sich „50 kommunale Klimapartnerschaften weltweit bis 2015“
nennt, welches zurzeit in Kooperation mit der Stadt Lahr durchgeführt
wird, führt die Abteilung auch Projekte zur Stadtentwicklung im
Bereich Umwelt, Sauberkeit und Lebensqualität für die Bürger durch.
Zurzeit
bin ich allerdings hauptsächlich im Bereich "Deberes de los Munícipes" eingeteilt, einem Unterbereich
von Hábitat, der sich hauptsächlich um die Stadtentwicklung im
Bereich Umwelt und Sauberkeit kümmert. In meinem Team arbeiten wir
zu sechst, Adriana und Laura und ich im Büro und Andrés, David und
William sind den halben Tag draußen. Die Tätigkeiten dieser Abteilung sind in deutschen Stadtverwaltungen bzw Landratsämtern nicht zu finden, da es in Deutschland diese Probleme nicht gibt.
In den ersten Tagen des Praktikums fielen mir besonders die Unterschiede zu deutschen Verwaltungen auf: In
der Municipalidad gibt es eine Dienstkleidung, die für Frauen aus einer roten
langärmligen Bluse und schwarzer Stoffhose oder Rock besteht. An
Tagen ohne Kundenkontakt können auch Poloshirts der Municipalidad
getragen werden.
Ich
hab auch schon zwei von meiner Arbeitskollegin ausgeliehen bekommen,
da ich sie anziehen muss, wenn wir draußen arbeiten.
Außerdem
putzen sich hier alle Mitarbeiter ständig die Zähne, sobald sie
etwas gegessen oder getrunken haben. Den ganzen Tag trifft man in den
Gängen Menschen, die mit einer Zahnbürste in der Hand herumlaufen,
sogar wenn sie gerade im Kundengespräch sind. Fand ich anfangs sehr
seltsam, aber mittlerweile putze ich mir auch während der Arbeit die
Zähne, so kann man ein bisschen durch die Gegend laufen und ist
nicht die ganze Zeit im Büro.
Die
Arbeitszeiten sind nämlich sehr streng geregelt von halb acht bis halb fünf,
freitags bis halb vier und es gibt keine Gleitzeit. Morgens und
Abends muss man sich pünktlich per Fingerabdruck registrieren.
Insgesamt sind die Büros etwas veraltet ausgestattet und total
klein. In meinem Teil vom Großraumbüro gibt es keine Fenster nach draußen und
auf wirklich engstem Raum arbeiten wir zu dritt bis zu sechst. Wenn
alle da sind hat man am Schreibtisch ungefähr ein Meter Platz zum
arbeiten.
In
der ersten Woche hatte ich noch einige Probleme das Spanisch meiner
Arbeitskollegen zu verstehen, da hier ganz anderes Spanisch
gesprochen wird, als in Spanien. Die Ticos reden mega schnell und
sprechen dabei die Wörter nur zur Hälfte aus, was es für mich
nochmal schwieriger macht den Satz zu verstehen. Einige Wörter sind
auch typisch costa-ricanisch und auch nicht im Wörterbuch zu finden.
Die ersten Tage war es schon schrecklich, weil ich ständig
nachfragen musste, ob sie es wiederholen könnten und meine
Arbeitskolleginnen dann mit mir immer extrem langsam geredet haben.
Mittlerweile
verstehe ich die meisten Menschen ganz gut, es gibt nur ab und zu
Spezialwörter, die ich auch in keinem Wörterbuch finden kann.
In der Municipalidad wurden schon Anfang November alle Büros weihnachtlich dekoriert mit geschmückten Plastiktannenbäumen oder Plastiktannenzweigen an denen Lichterketten befestigt wurden. Jedes Büro hat auf der Seite zum Gang ein kleines Fenster mit einer Spalte in der Mitte um die Kundengespräche durchzuführen (das erinnert mich immer an die Schalter am Bahnhof oder bei der Sparkasse). Wenn man den Gang entlang geht hängt an jedem Fenster Weihnachtsdeko in Form von Lichterketten oder Girlanden aus Plastiktannenzweigen und Schleifen aus Geschenkband. Wir haben unser Fenster auch dekoriert mit einer Girlande aus Tannenzweigen, einer Lichterkette und Weihnachtsgeschenkband. Es sieht ganz schön aus und bis vor ein paar Tagen hat die Lichterkette auch noch schön geleuchtet. Dann gab es leider einen Kurzschluss.
Jeder in meinem Team hat einen Nikolausstiefel im Büro hängen, in den von den Anderen Süßigkeiten getan werden. Die Mutter meiner Arbeitskollegin hat mir einen typisch costa-ricanischen Stiefel genäht. Sogar die Puppe darauf hat sie selbst gemacht. Fand ich total nett.
In der Municipalidad wurden schon Anfang November alle Büros weihnachtlich dekoriert mit geschmückten Plastiktannenbäumen oder Plastiktannenzweigen an denen Lichterketten befestigt wurden. Jedes Büro hat auf der Seite zum Gang ein kleines Fenster mit einer Spalte in der Mitte um die Kundengespräche durchzuführen (das erinnert mich immer an die Schalter am Bahnhof oder bei der Sparkasse). Wenn man den Gang entlang geht hängt an jedem Fenster Weihnachtsdeko in Form von Lichterketten oder Girlanden aus Plastiktannenzweigen und Schleifen aus Geschenkband. Wir haben unser Fenster auch dekoriert mit einer Girlande aus Tannenzweigen, einer Lichterkette und Weihnachtsgeschenkband. Es sieht ganz schön aus und bis vor ein paar Tagen hat die Lichterkette auch noch schön geleuchtet. Dann gab es leider einen Kurzschluss.
Jeder in meinem Team hat einen Nikolausstiefel im Büro hängen, in den von den Anderen Süßigkeiten getan werden. Die Mutter meiner Arbeitskollegin hat mir einen typisch costa-ricanischen Stiefel genäht. Sogar die Puppe darauf hat sie selbst gemacht. Fand ich total nett.
Vergangenen Mittwoch Vormittag hatten wir eine Erdbebensimulation, da es hier häufiger zu Erdbeben kommen kann und dann die ganze Verwaltung geräumt werden muss. Auf den Gängen hängen auch überall Plakate, wie man sich bei einem Erdbeben verhalten soll.
Um
zehn Uhr ging dann der Alarm los und alle Mitarbeiter und Kunden
sollten über eine enge Feuerwehrtreppe langsam das Gebäude
verlassen. Meine Arbeitskollegin erzählte mir dann, dass im Falle
eines echten Erdbebens trotzdem immer alles ganz anders abläuft und
alle panisch nach draußen stürmen.
Sollte
es demnächst ein Erdbeben geben, bin ich jetzt zumindest darauf
vorbereitet, dass es auf der Feuerwehrtreppe ziemlich eng und chaotisch
werden kann vor lauter Menschen und dass ich wahrscheinlich ewig
brauchen werde, bis ich aus dem 4. Stock unten auf der Straße bin.
Aber ich hoffe es wird in den nächsten Wochen auch wie kein
Erdbeben geben.
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