Nachdem wir
am Sonntagabend in Costa Rica angekommen waren, haben wir uns für
die ersten Tage ein Hostel in Alajuela gesucht, um von dort aus alles
weitere zu regeln. Das Hostel war klein und lag im Zentrum von
Alajuela. Der Besitzer des Hostels hat uns jeden Morgen typisches
costa-ricanisches Frühstück zubereitet, wie beispielsweise
spezielle Pfannkuchen, gallo pinto (Reis mit schwarzen Bohnen) oder
Käse-Sandwich. Gallo pinto ist hier das Nationalgericht und wird
morgens, mittags oder auch abends gegessen. Mittlerweile gibt es für
uns jeden Morgen zum Frühstück Gallo Pinto, aber mir schmeckt es
sehr gut! Das Brot (Weißbrot) und der Käse (queso blanco), welchen
es hier zu kaufen gibt sind allerdings sehr gewöhnungsbedürftig.
Der günstige queso blanco, der von den Ticos meistens gegessen wird,
schmeckt sehr salzig und intensiv und kann auch nicht mit deutschem
Käse verglichen werden. Aber mittlerweile haben wir einen milderen
Käse gefunden, der besser schmeckt.
Den
ersten Tag in Costa Rica waren wir in Alajuela um uns bzw. mich zu
orientieren und uns umzuschauen. Da Julian schon letztes Jahr in
Alajuela war, konnten wir uns sehr schnell zurecht finden. Die Stadt
an sich ist nicht besonders schön und die ersten paar Tage fand ich
sie schon sehr gewöhnungsbedürftig. Am auffallendsten sind die vielen Stromkabel über den Straßen und die hohen Bordsteine, damit sie nicht vom Regenwasser überflutet werden. Die Häuser hier sind meist einstöckig (manchmal mit zwei Stockwerken) und haben eher ein flaches Dach. Oft sind sie aus Blech und leichten Holzplatten gebaut (nur selten gemauert) und alle haben zur Straße hin ein großes Tor, damit niemand eindringen kann. Interessant ist, dass es
hier keine Straßennamen gibt und alle Ortsangaben mit Umschreibungen
des Ortes gemacht werden. Zum Beispiel: 500 m südlich von der Kirche
und zwischen Avenida 5 und 6.
Am
nächsten Tag haben wir uns in Alajuela nach verschiedenen
Unterkünften für die nächsten drei Monate umgesehen. Da Julian
kürzere Arbeitszeiten hat als ich, habe ich beschlossen, dass er von
Alajuela nach San Jose zum Goethe Zentrum pendeln muss (und er hat auch nicht widersprochen^^).
Glücklicherweise haben wir sehr schnell ein Hostel gefunden, in dem
wir für drei Monate bleiben konnten. Hotel Mi Tierra liegt sehr
zentral in Alajuela und hat einen schönen Außenbereich mit Terrasse
und Pool. Wir haben zwar nur ein kleines Zimmer ohne eigenes Bad,
dafür gibt es aber jeden Morgen Frühstück: Frische Früchte wie
Papaya, Ananas und Melone, Gallo Pinto mit Rührei, Brot und Kaffee
oder Tee. Der große Vorteil von diesem Hostel ist, dass es eine
gemeinsame gut ausgestattete Küche hat, in der wir uns auch abends
kochen können.
Die
ersten Tage hat es zum Glück nicht geregnet. Zur Zeit findet in
Costa Rica der Übergang von der Regenzeit zur Trockenzeit statt,
sodass es meistens gegen Nachmittag zu starken Regenschauern kommt.
Ab Dezember beginnt jedoch die Trockenzeit und es wird noch etwas
wärmer und selten regnen. Auch wenn es in Alajuela nicht so heiß
ist wie an den Küsten Costa Ricas kann man tagsüber gut in kurzer
Kleidung rausgehen, nur nachts kühlt es etwas ab.
Am
Tag vor Julians erstem Arbeitstag sind wir von Alajuela mit dem Bus
nach San José gefahren. Normalerweise, wenn nicht gerade eine Brücke
der Autobahn einstürzt, dauert es eine halbe bis dreiviertel Stunde
bis ins Zentrum von San José. Die Stadt ist sehr groß, die größte
von Costa Rica, sehr amerikanisiert durch die unzähligen Fastfood
Ketten (wie beispielsweise McDonald, BurgerKing, TacoBell, Wendy´s,
KFC usw...) und an sich auch nicht besonders sehenswert. Dennoch gibt
es in San José auch neben dem typischen amerikanischen Fastfood gute
Essensmöglichkeiten. Nachdem wir uns das Zentrum von San José
angeschaut hatten, sind wir noch nach Pavas gefahren, der Stadtteil,
in dem sich das Goethe Zentrum befindet. Das Goethe Zentrum ist in
der Humboldtschule untergebracht, eine Schule, in der man das
deutsche Abitur machen kann. Vor allem die Wohngegend bei der
Humboldtschule ist im Vergleich zum Zentrum von San José oder
Alajuela wirklich sehr nobel mit vielen Villen.
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