Die
kommenden Monate bis Februar werden Julian und ich in Mittelamerika,
hauptsächlich in Costa Rica verbringen, um dort ein dreimonatiges
Auslandspraktikum für unser Studium zu absolvieren. Julian wird in
San José beim Goethe- Zentrum sein und ich bei der Municipalidad de
Alajuela.
Am Samstag,
den 27. Oktober, war es dann endlich soweit: Unser Flug ging am
Vormittag von Frankfurt nach Panama City. In San Juan in Puerto Rico,
einer Insel in der Karibik, welche zu den USA gehört, mussten wir
zwischenlanden und die Airline wechseln.
Leider hat
es an diesem Samstag in Frankfurt geschneit, sodass unser Flugzeug
vor dem Abflug enteist werden musste und wir dadurch zwei Stunden
Verspätung hatten. Deshalb wurde die Zeit zum Umsteigen in San Juan
durch die große Verspätung extrem knapp, denn wir hatten ungefähr
noch eine halbe Stunde Zeit um durch die Immigration zu kommen, das
Gepäck zu holen, erneut einzuchecken und nochmals die
Sicherheitskontrolle zu passieren. Nachdem es dann schon ewig an der
Immigration gedauert hat, ereignete sich das größte Problem am
Gepäckband. Nach einiger Zeit hatte Julian zwar seinen Rucksack,
meiner war allerdings noch nicht da und die Zeit drängte. Eine
Mitarbeiterin der Airline sagte dann, dass wir alles Gepäck
zurücklassen sollen, wenn wir unseren Anschlussflug noch erreichen
wollten. Ich wollte aber nicht ohne meinen Rucksack weiter fliegen,
sodass wir noch einmal Ewigkeiten warteten und viele Menschen an
diesem Gepäckband (inklusive mir) immer mehr in Panik gerieten! Nach
einer Weile hat Julian dann meinen Rucksack in einer Ecke beim
Sperrgepäck gefunden und wir konnten endlich weiter. Ein paar
Hundert Meter weiter wurde uns unser Gepäck leider schon wieder
abgenommen, da wir dringend in das Flugzeug einsteigen sollten, falls
wir noch an diesem Samstag weiter fliegen wollten. In der Hektik
blieb uns nichts anderes übrig, als die Rucksäcke mitten im
Flughafen auf dem Boden liegenzulassen und zur Sicherheitskontrolle
zu rennen. Glücklicherweise hat das Flugzeug gewartet und wir
konnten dann abermals mit einiger Verspätung nach Panama
weiterfliegen. Unser Gepäck hat es leider nicht mehr ins Flugzeug
geschafft und sollte angeblich am nächsten Tag nachgeliefert werden.
Ohne Gepäck
sind wir dann endlich nach 16 Stunden in Panama angekommen. Im
Flugzeug haben wir noch eine Hippie-Kanadierin kennengelernt, die
ebenfalls ohne Gepäck war und die zusätzlich noch alleine
weiterfliegen musste, da ihr Freund an der Immigration in Puerto Rico
aufgehalten wurde. Nachdem wir am Flughafen in Panama die
Nachlieferung unseres Gepäcks abgeklärt hatten, sind wir dann
zusammen mit der Kanadierin und einem Holländer im Taxi zu unserem
Hostel gefahren.
Am nächsten
Morgen haben wir zunächst einmal vergeblich auf unser Gepäck
gewartet. Nach einem Telefonat mit dem Flughafen, sollte es wohl doch
erst später als geplant nach Panama geflogen werden.
Zum Glück
hatten wir doch erst den Weiterflug nach Costa Rica für Sonntagabend
gebucht!
In Panama
war es ziemlich heiß und wir hatten leider auch noch die lange
Kleidung aus Deutschland an. Unser Hostel war in der Altstadt von
Panama City, sodass wir nach dem Frühstück und nachdem wir aus dem
Hostel ausgecheckt waren uns die Altstadt angeschaut haben.
Sehr
beeindruckend waren die unzähligen Wolkenkratzer im neueren Teil von
Panama City.
Julian
kannte vieles schon in Mittelamerika, aber für mich war alles neu
und sehr spannend =) Zum Beispiel, dass man das Klopapier nicht in
die Toilette wirft, sondern in den Mülleimer daneben, da sonst die
Rohre verstopfen würden.
Busfahren
ist in Panama, aber auch in Costa Rica, extrem günstig. Für 0,25
Dollar pro Person konnten wir den einstündigen Weg bis zum Flughafen
fahren =) Den Sonntagnachmittag haben wir am Flughafen damit
verbracht, unser Gepäck ausfindig zu machen. Eigentlich gingen wir
davon aus, dass es wahrscheinlich immer noch nicht eingetroffen war
und wir ohne Gepäck nach Costa Rica weiterfliegen müssten. Aber
erstaunlicherweise war es tatsächlich da und wir konnten Sonntag
Abend problemlos nach Alajuela fliegen.
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